deutscher Literatur- und Sozialwissenschaftler; Mäzen; Prof. für Neuere Deutsche Literatur an der Universität Hamburg 1996-2007; 1984 Stifter und Vorstand 1990-2015 des "Hamburger Instituts für Sozialforschung" (HIS); 1984 Stifter und Vorstand der "Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur"; 1981 Stifter und Vorstand der Arno-Schmidt-Stiftung; Initiator der Wehrmachtsausstellung; Entführungsopfer 1996; Sohn des Hamburger Unternehmers Philipp F. Reemtsma
* 26. November 1952 Bonn
Herkunft
Jan Philipp Reemtsma wurde am 26. Nov. 1952 als Sohn des Hamburger Unternehmers Philipp F. Reemtsma (1893-1959) in Bonn geboren. Er stammt aus der zweiten Ehe des Vaters. Von den drei Reemtsma-Söhnen aus erster Ehe fielen zwei im Zweiten Weltkrieg, einer starb an Kinderlähmung. R. ist ein Enkel von Bernhard Reemtsma (1857-1925), der 1910 in Erfurt eine Zigarettenfabrik gründete, aus der sich später eine bedeutende Unternehmensgruppe der Nahrungs- und Genussmittelindustrie entwickelte. Die bahnbrechende Grundidee der Reemtsmas war, aus Zigaretten echte Markenartikel zu machen. 1921 wurde die Reemtsma AG gegründet, die ihren Sitz bald nach Hamburg verlagerte. In der Zwischenkriegszeit stieg die Firma zum Marktführer auf dem deutschen Tabakwarenmarkt auf.
Ausbildung
R. wuchs im Hamburger Villenvorort Blankenese auf und besuchte das Gymnasium Christianeum in Othmarschen. Nach dem Abitur studierte R. in Hamburg Literaturwissenschaft ...